Mittwoch, 4. OktoberNach dem heute recht einfachen Frühstückverabschieden wir uns von Jenni und Giovanni.Jenni ist eine großartige Köchin, uns habenbesonders ihre Vorspeisen gefallen. Giovannihat für jeden Gast und zu jeder Zeit ein Lächelnund ein paar Sätze, für uns in italienisch. Jennispricht kaum mit den Gästen, schade. Es geht wieder nach Palermo rein. Kurz vor Palermoein Stau bei 26°, von zwei Spuren plus einerAuffahrt geht’s auf eine Spur. So rücksichtsloseFahrer wie in Palermo habe ich noch nicht erlebt!Ohne Blessuren fahren wir durch Palermo hochnach Monreale, einem weiteren Weltkulturerbe.Wir steuern durch schmalste Gassen mitGegenverkehr und ca. 15% Steigung denParkplatz an, leider voll, man hält Rückspracheund so darf ich in einer eigenen Parkbox nebendem Porsche des Besitzers parken. DerParkplatz besitzt einen Aufzug, was meinKnöchel sehr zu würdigen weiß. Es sind nur einige Meter bis zur Rückseite derKathedrale, die wesentlich schöner gestaltet istals die Vorderseite. Wir suchen den Eingang undsehen auf dem Platz vor der Kathedrale eine edleAnsammlung von Oldtimern, die eineorganisierte Rundtour durch Sizilien machen. Esist 13:00 Uhr. Leider wird der Dom erst um 14:30geöffnet. Die Zeit vertreiben wir uns mit der Besichtigung desKreuzganges mit seinen mit Mosaikengeschmückten Säulen. . Ulrike …… da mussnoch was dazu ! Na dann wollen wir mal:Zur Zeit des Normannenherschers Wilhelm II. wurdeder Luxus eines Kaiserhofes vor allem durchMosaike dargestellt. Mit seinern 216 Kapitellenwurde alles, was seine Vorgänger geschaffenhatten, in den Schatten gestellt. Der Kreuzgangist 47 m x 47 m perfekt quadratisch. Nach demheute dürftigen Frühstück genehmigen wir unseine Buffalo Pizza. Durch das Seitenportal gelangt man in die Kathedrale,in der byzantinische, arabische undnormannische Elemente verschmelzen. Siewurde 1174 von Wilhelm II. gebaut. An derAußenseite beeindrucken vor allem die Apsidenund zwei schön gestaltete Bronzetüren; imInneren rauben einem 6400qm Mosaik den Atem.Es überwiegen die Goldtöne an Wänden undDecken, die Böden sind aus Marmor oderMosaik. Auf 130 großen Darstellungen werdenEpisoden des Alten und Neuen Testaments bisins Detail gezeigt. Am Ende der Besichtigung geht es meinem linken Fußgar nicht gut. Wieder bin ich über den Aufzugdankbar. Die nächste Unterkunft ist einAgriturismo bei Segesta. Die Autofahrt wird zurQual, bei jedem Schaltvorgang überlege ich, ober nicht zu vermeiden ist. Die Wegbeschreibungist perfekt, die letzten 500m in unbefestigtemaber in gutem Zustand, es geht durch Weinbergeund wir sehen den Agriturismo in freundlichemgelb am Hang. Wir werden winkend empfangen,freudig nimmt man zur Kenntnis, dass wir etwasitalienisch sprechen und so wird nicht aufEnglisch geschaltet. Wir sind die einzigen Gästeund man kocht nur für uns und bietet an, dass wirauch schon um 18:00 draußen essen können. Ichhumple zur Terrasse hoch. Hier nehmen wir einenlokalen Weißwein. Ich lege den Fuß hoch….. soein Mist. Später am Abend gibt es ein Gewitter,was uns nicht störtmehr zu Monreale ...Donnerstag, 05.OktoberDer Fuß hat sich etwas beruhig, bilde ich mir ein. DasFrühstück ist italienisch mit Käse, Wurst Joghurt. Danach nutzen wir das Poolgelände zumSonnen, lesen und klöppeln. Gegen 14:00 ziehendunkle Wolken auf und wir bereiten uns auf denBesuch in Segesta vor. Hier wollen wir einen niefertiggestellten griechischen Tempel besichtigen.Auf der Straße bremst uns eine Schafherde mitsehr vielen Lämmern aus. Auf dem riesigenParkplatz am Eingang zum Tempel darf man nichtparken. Es geht einen Km zurück auf eineParkplatz, wo man für 5€ parken und einenShuttelbus nutzen kann. Ich nehme zum erstenMal die Hikingstöcke mit. Zum Tempel sind es250m mit einiger Steigung, hauptsächlich Stufen.Berghoch ist nicht so mein Problem und wie ichrunterkomme, verdränge ich erst mal. Pieno,pieno kämpfen wir uns nach oben. Der Tempelhat selbst für heutige Verhältnisse mächtigeAusmaße. Wir machen Fotos von eineritalienischen Gruppe und die von uns und Ulrikewird mit Lob überschüttet wegen ihrer gutenitalienisch-Kenntnisse. Wie erwartet war derRückweg schmerzlicher. Belohnt werden wir miteinem Abendessen auf der Terrasse in der letztenSonne. Als die Sonne verschwunden ist, wird esauch kühl. Ich schleiche zu unserem Zimmer undwerde von Ulrike ärztlich versorgt. Shit happensin italiano „la merda succede” (ich denke, das istleider politisch nicht korrekt, bring es aber aufden Punkt). mehr zu Segeste...