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Donnerstag, 14. September  Ich werde früh wach und gehe oben duschen, um Ulrike nicht zu stören. Ich muss noch Kontoauszüge holen und Blumen auf den Friedhof bringen. Der war gestern wegen Sturm geschlossen und Brötchen fürs Frühstück werden auch gebraucht. Bevor ich losfahren kann, wurde Ulrike von unserem Terrassenbauer geweckt. Es regnet nicht, so lass ich mir mit dem Packen Zeit und der 11er steht mir laufender Lüftung, externem Navi und laufendem Radio vor der Tür. Um 11:00 wollten wir los, es ist 15min vor 11 und der 11er hat keine Lust anzuspringen -> Batterie leergenudelt ;-(( . Fremdstart ? nö keinen Bock …. Der Terrassenbauer hilft den Wagen zu drehen und ich lasse den Wagen den Berg runterrollen , Zündung ein, Kupplung kommenlassen, Wagen läuft. Ulrike braucht noch die Zeitung „Rheinland“, gibt’s aber nicht. Um 3 vor 11 geht’s Richtung Italien. A3 und A7 gefühlt 50% der Strecke Baustellen mit 120km/h bis runter auf 60km/h, dafür sinkt der Verbrauch auf unglaubliche 9,2l/100km. Wir fahren nach Nördlingen rein, unser Navi führt uns im Kreis. Wir rufen im Hotel „Zur Sonne“ an. Der Chef leitet uns per Telefon zum Hotel. Das Hotel ist urig und hat schon bessere Tage gesehen. Wir bekommen ein riesiges Zimmer, mit Couch und Sitzgruppe. Wir wollen heute um 20:30 Uhr an einer öffentlichen Führung teilnehmen, dann wird die Kirche nicht mehr auf sein, also besichtigen wir die zuerst. Die Ideen war gut, das Timing schlecht, die Kirche ist schon zu. Der Wind, der uns gestern am Friedhofsbesuch gestoppt hat, hat jetzt auch Nördlingen erreicht. Die Küche im Hotel öffnet um 17:00 Uhr. Also Abendessen …… eine große Fleischbrühe mit Klößen und Herrgottsbescheißerle, dazu ein großes Bier und je ein Hauptgericht lässt uns ins Suppenkoma fallen. Zum Glück hat Ulrike den Wecker auf 20:00 Uhr gestellt. Um 20:15 Uhr geht’s zur Stadtführung ….. es ist Mitte September ….. es fühlt sich aber an wie im Advent. An der Touristen Info wartet verfroren unsere Stadtführerin , ab 3 Personen muss die Führung stattfinden , wir sind aber nur 2 . Kurz vor 20:30 kommt noch eine Dame aus Wangen dazu. Die Führung findet statt. Nördlingen ist eine kreisrund angelegte Stadt; das Stadtmodell zeigt jedes Haus und jeden Brunnen, so wie er im Original zu sehen ist. Eine Besonderheit, wie uns Frau Bäumle erklärt. Um diese Jahreszeit ist es schon dunkel. Eine Stunde ist für Nördlingen viel zu wenig …. Also wir werden wieder kommen. Zurück im Hotel ( 21:30 ) ist alles geschlossen …… kein Absacker …. kein Hochmoorgeist.
Freitag, 15. September    Der Sturm hat in der Nacht nachgelassen. Die Kirchenglocken haben nur verhalten geläutet, aber zum Wecken hat es gereicht. Auch im Frühstücksraum werden wir von der Ansammlung kitschiger „Stehrühmchen“ überwältigt. Eine so große Anzahl von Puppen, Porzellan, Bildern und sonstigem Kram haben wir noch nie gesehen. Nach dem eher durchschnittlichen Frühstück besichtigen wir die St.-Georgskirche. Eine riesige gotische Hallenkirche; sehr beeindruckend und aufgrund ihrer Schlichtheit schön. Auffällig sind die vielen Epitaphe und Totenschilde der Stifter der Kirche, eine Art Wenn man bedenkt, dass zur Zeit ihrer Entstehung nur 8000 Einwohner in Nördlingen gelebt haben, wirkt sie unvorstellbar groß. Sie besitzt den dritthöchsten Kirchturm, den Daniel, in Bayern. Danach steuern wir einen Parkplatz am Berger Tor an und gehen auf der Stadtmauer an der alten Bastei vorbei bis zum Reimlinger Tor. Leider ist die Freilichtbühne in der Bastei geschlossen, so dass wir sie nur auf einem Plakat sehen können. Zurück geht es an der Stadtmauer vorbei an kleinen und kleinsten Häusern. Bei 14°, aber Sonne fahren wir offen Richtung Kastelruth. Vorbei am Rand des Nördlinger Ries, das vor 10 – 15 Millionen Jahren durch einen gewaltigen Meteoriteneinschlag entstanden ist. Über die A7 erreichen wir Reutte;  die Berge sind weiß gepudert und die Fahrt über den Fernpass vorbei an der Zugspitze gestaltet sich wie erwartet mit vielen LKWs und Wohnwagen abwechslungsreicher als die Fahrt über die Inntalautobahn. Gegen 17:00 Uhr erreichen wir das Hotel „Seiserhof“ in Kastelruth. Es verfügt über ein tolles Schwimmbad: 18 m lang und 28° warm (die Ulrike allerdings kälter vorkommen). Wir haben uns für das Hotel aufgrund seiner Nähe zur Buschengaststätte „Locanda lafogl“ (einer Empfehlung aus der „ADESSO“) entschieden, deren Spezialität Knödel in allen Variationen mit Zutaten aus dem eigenen Garten sind.  Die Reservierung hatte Heinz schon zu Hause vorgenommen. Wir können uns nicht entscheiden und würden am liebsten alles probieren. Die Chefin des Hauses empfiehlt daraufhin einen „Knödelteller“ aus drei verschiedenen Knödeln zu nehmen. Wir bestellen Speck-, Käse, Spinat- und Kräuterknödel sowie vorab eine Fritattensuppe; genusstechnisch genau das Richtige, mengenmäßig ein Fehler. Vollgestopft bis zum Rand geht’s zum Hotel zurück, wo Ulrike die Heute show nicht mehr erlebt und wegschlummert.   mehr zu St. Georg...  Venerdi, 15. Settembre Dopo la colazione andiamo a visitare la chiesa „Santa Giorgio“ à Nördlingen. La chiesa gotica é grandissima, semplice é perciò bellissima. Poi passegiamo sulla mura intorno alla città. È freddo e sereno. Andiamo via autostrada A7 e „Fernpass“ a castelrotto. Heinz ha prenotato una camera doppia in un’albergo grande turistico vicino la „Locanda Lafogl“ famoso per i canederli. Dopo una celestina in brodo mangiamo i canederli con speck, alle erbecon crauti, al formaggio e di spinaci.c’era molto gustoso. Samstag, 16. September  Wir schlafen in dieser Nacht bei offenem Fenster, draußen gießt es in Strömen. Ich gehe um 7:45 schwimmen und habe fast eine halbe Stunde das Schwimmbad für mich, toll. Das Frühstück ist ehr mäßig, der Kompressor für die Kühltheke allein sorgt für genug Dezibel.  Es regnet, also darf ich den Wagen unters Vordach des Hotels fahren. Dieses Angebot können aber nur Fahrer eines höher gelegten SUV ernsthaft in Erwägung ziehen. Also im Regen alles verstauen und uns auf den Weg Richtung Süden machen, ca. 600 km bis zum Agriturismo Oasi Biologica. Bis zum Gardasee ist viel Verkehr und Regen, dann lassen sowohl Verkehr als auch Regen nach, aber die angekündigte Sonne lässt sich auch nicht blicken. Mit Tempomat geht’s vorbei an Verona, Bologna, Rimini mal  90 km, mal 110, selten die erlaubten 130. Die letzten 50km auf der Autostrada können wir schon offen fahren.  Das Navi leitet uns eine Ausfahrt vor Grottamare von der Autostarda ab. Diese Straße ist landschaftlich schöner als die Route von Grottamare, die sich nur durch kleine Ortschaften schlängelt. Auf der neuen Route herrscht 70km/h …. also Tempomat, weil auf der langen Geraden nichts los ist und ich mir keine Knolle fangen will. Ein LKW kommt von links und fährt auf die vorfahrtsberechtigte Straße, ich denke, der biegt rechts ab. Aber kaum ist er auf der Vorfahrtsstraße zieht er nach links ….. mit Ziel auf meinen linken Kotflügel. Eine perfekte Vollbremsung ( Fahrsicher-heitstraining sei Dank, ABS hat ganz schön geknarrt ) bringt den 11er zum Stillstand ….. 20 cm vor dem LKW. Wir danken beide unserem Schutzengel.  Wir erreichen Montedinove von der Nordseite, für uns unbekannte Straßen, nichts ist mir in Erinnerung. Wir suchen die Tankstelle am Bach, von hieraus kenne ich mich aus. Wir erreichen den Argiturismo und werden empfangen wie alte Hausgäste; sogar die Oma erinnert sich an Ulrike und holt sofort den Engel hervor, den Ulrike als Dankeschön beim letzten Mal geklöppelt hat. Wir bestellen 2 Prosecci und trinken auf unseren Schutzengel (und die hervorragenden Bremsen am 11er).  Das Wetter ist toll, der Pool ruft. Vor dem Essen gibt es noch die Weinkellerbesichtigung. Es reifen z.Zt. über 10.000l Wein (je 2 weiße und rote). Das Abendessen wie erwartet gut, die Anitipasti mit Pecorino überbackenen Tomaten, Salami und 2 Sorten Schinken sind hervorragend, die Pasta mit Soße nichts ausgefallenes, aber es beeindruckt der intensive Geschmack bei nicht zu viel Soße, Hauptgang typisch Marken: gegrillte Hühnchenteile mit Röstkartoffeln und Tomatensalat (solche Tomaten möchte ich zuhause kaufen können ….. super Geschmack !). Abschluss come sempre eine Obstplatte aus dem Garten ….. mit Früchten, die aussehen wie kleine Birnen. Abschluss bilden ein Café (Ulrike) und ein Grappa (Heinz).  Nach 22:00 zieht jemand bei mir den Stecker ….. Ulrike ließt noch mit dem E-Book.     Sonntag, 17. September  Heute wollen wir nur eine kleine Tour zum Monte Sibillini machen, den wir vor 4 Jahren umrundet hatten. Wir fahren durch Amandola „il paese di luongovita“. Hier kaufen wir due pannini per portare  a fuori, mit einer Salami Salsiccia, Pecorino und Salame di Chinghiale.  Dann geht es weiter  zum „Santuario Madonna dell’Ambro„; die Bäume verfärben sich schon, auf Grund von Herbst oder Trockenheit. Der große Parkplatz vor der Wallfahrtskirche ist erstaunlich leer. Wir gehen die Treppen zur Kirche rauf und stehen vor einer abgeschlossenen Tür, aufgrund des Erdbebens geschlossen.  Die Berge des Monte Sibilini zeigen sich mal freundlich, mal wolkenverhangen. In vielen Orten sehen wir eingefallene alte Häuser und neuere Häuser abgesperrt mit Rissen. Kein Wunder, das letzte Erdbeben war im Januar, das schlimmste in der Region Amatrice und Norcia ist gut ein Jahr her und diese beiden Orte liegen an den westlichen Hängen des Monte Sibellini. Mit einem komischen Gefühl fahren wir zurück zur Oasi Biologica.  Pünktlich zur Einführungsrunde des F1 in Singapur bin ich in der Gaststube. Ich denke mir, was bist du doof, tolles Wetter draußen und du sitzt drinnen und schaust TV. Es regnet in Singapur, Vettel P1, Verstappen P2, Raikoenen P3, Hammilton P5 ….. das könnte Vettel/Ferrari zurück zur Meisterschaft bringen. Start , Raikoenen zieht an Verstappen vorbei, der zieht nicht zurück, Ergebnis Raikoenen drückt Verstappen nach recht. Dort ist aber Vettel ……….. also nach 200m hat sich das mit TV oder Sonne klar zu Gunsten der Sonne entschieden. Ulrike sitzt im Schatten und klöppelt, ich sonne mich auf der Liege, lerne etwas italienisch und nutze den Pool. Die Nonna schaut Ulrike beim Klöppeln über die Schulter.  Ulrikes Frage, ob Sie auch noch klöppelt, verneint sie. Vom heutigen Abendessen sind besonders die Gnocchi con Funghi zu erwähnen. Montag, 18. September  Unsere Zeit auf Oasi Biologica ist schon vorbei. Wir werden wie langjährige Gäste verabschiedet. Wir werden wiederkommen, ggf nächstes Frühjahr. Heute fahren wir Richtung Mattinata in Apulien. Wir wollen nicht die Autobahn nehmen, sondern die Küstenstraße. Nach ca. 10km Stopp and Go durch hässliche Küstenstätte reicht es, wir nehmen die Autostrada und verlassen Sie bei San Nivandro Garganico, um über den Damm zwischen Adria und Lago di Varano Richtung Vieste zu fahren. Die Ausfahrt verpassen wir und so führt uns das Navi durch eine gottverlassene Gegend (Der Buchtitel „Jesus kam nur bis Evola“ würde dazu passen). Danach geht’s in die Berge. Ulrike macht das erste Foto des Tages. Mein Navigator übt sich in „Fäkalien-Navigation“, soll heißen, ist der Kuhmist auf der Straße noch frisch, könnten die Tiere noch nahe sein. Und tatsächlich: hinter einer Kurve stehen drei Kühe und grasen den Straßenrand ab. Ein zweites Mal kreuzen drei Kühe die Straße. Wir nähern uns Manfredonia und die Gegend wird freundlicher, riesige gepflegte Olivenhaine entlang der Straße und erste große Hotelanlagen ca. 10km vom Meer entfernt (??). Bei Mattinata fahren wir auf die Küstenstraße SP53. Jetzt wird’s richtig schön. Leider findet unser Navi die angegebene Straße nicht. Freundliche Italiener in einem Straßenrestaurant schicken uns zum Hotel Zagara, von dort schickt man uns 4km weiter den Berg hoch bis zu einem Restaurant Montagna. Hier frage ich wieder nach dem Agriturismo Zagara, der Chef betrachtet kritisch den Porsche und antwortet mir, er werde den Besitzer anrufen.  Wir nehmen 2 Prosecci und ein Wasser und warten. Nach ein paar Minuten kommt der Besitzer mit Begleitung in einem SUV und fordert mich auf, mit Ihm zu fahren und die Straße zu begutachten. Es ist ein rauer Feldweg. Auf halbem Weg muss sein Begleiter den Wagen verlassen und alle größeren Stein von der Fahrbahn räumen. Wir biegen um eine Rechtskurve und fahren in ein unglaubliches Anwesen.  Der Weg ist für den Porsche kein Problem.  Wir holen Ulrike ab und auf dem Rückweg erzählt der Inhaber, was wir alles in den zwei Tagen sehen müssen. Ich bitte Ulrike, im Auto des Besitzers Platz zu nehmen, dann kann sie sich das alles merken. Nur leider spricht der Besitzer nicht mit Ulrike (grummel …, aber ich glaube, er ist nur schüchtern). Das Haus im Bauhaus-Stil ist sehr groß mit kleinem Pool und riesigem Party-Tisch aus Beton. Die Wohnung innen ist auch ganz weiß, Tische, Stühle, Vorhänge, nur Ofen, Dunstabzugshaube und Spüle sind Edelmetall mit schwarz (die gab‘s wohl nicht in weiß). Das Restaurant „La Montagna“ soll guten Fisch bieten. Ich frage den Chef, ob wir bei Ihm essen können, er bejaht, aber erst 19:30 Uhr. Also fahren wir nochmal die SP53 nach Süden, um einige Fotos zu machen. Wir sehen von der Küstenstraße aus einen kleinen Hafen mit einer größeren Fischzuchtanlage, finden aber leider die Zufahrt nicht. 18:45 Uhr sind wir wieder am Restaurant, die Sonnen geht landeinwärts hinter einem Hügel unter, wir bestellen Bruschetta, Pasta mit Garnelen und Ulrike gegrillte Calamari und Heinz eine gegrillte Fischplatte ………. Upps das war etwas viel. Im Dunkeln geht’s durch den Wald, ca. 2km auf „Folter“-Strecke und ab ins Bett. Dienstag, 19. September  HIm Morgenlicht wirkt der moderne Bau ganz anders. Wir wollen heute Viestre besuchen und irgendwo frühstücken.  Die Küstenstraße SP53 bringt uns vom Restaurant Montagna bis nach Viestre. Es gibt viele schöne Ausblicke auf die Steilküste mit ihren Höhlen. Der Himmel ist bedeckt, die Wettervorhersage sagt Gewitter.  In Vieste suchen wir die Touristeninformation, hier finden wir eine Bar mit Blick auf den Leuchtturm. Erst mal frühstücken, es gibt das größte Cornetto, das ich je hatte. Wir beginnen unseren Spaziergang und wie abgeschnitten enden die Wolken und wir haben blauen Himmel. Ein Teil von Viestre ist am Wasser, viele Teile sind auf Steilküsten gebaut, die Hausmauern enden an den Abrisskanten und die Fortezza ist auf einem Hügel gebaut, so dass die ganze Umgebung überblickt werden kann. Das heißt für uns Treppen hoch und Treppen runter, flach gehen gibt es fast nicht. Wir stärken uns mit tollem Ausblick mit Prosecco und Wasser, frisch gestärkt kraxeln wir zur Fortezza, leider militärisches  Sperrgebiet, also wieder runter und zum Auto.   Wir fahren weiter nach Peschici. Mit vielen Stopps zum Fotografieren. Besonders haben es uns die Fischfanggestellen, „Trabucco“ genannt angetan, die natürlich nur Sinn an den ausgeprägtesten  Steilküsten machen. Natürlich stoppen wir auch für die Klippenbögen, Grotten und Türme.  Der Sonnenuntergang ist nicht über dem Wasser, sondern hinter unserem Haus hinter einem Berg. Egal Sonnenuntergang ist Sonnenuntergang …. also einen Sundowner. Mittwoch, 20. September  Gefrühstückt wird natürlich draußen, unser Vermieter bring uns frischen selbstgemachten Ricotta, der noch warm ist. Über dem Mittelmeer Richtung  Bari ziehen sich dunkle Wolken zusammen.  Wir fahren Richtung Mattinata. Von Mattinata aus geht es auf 850m Höhe nach Monte St. Angelo, einem Heiligtum aus dem V. Jahrhundert. Die Straße ist atemberaubend und gibt oft den Blick auf die Küste frei, Steilküste Richtung Viestre (Norden) und den unendlichen Olivenhainen Richtung Manfredonia (Süden). An einigen Stellen hatte es vor kurzem gebrannt, einige Bäume sind vertrocknet.  Oben angekommen stehen wir sofort vor dem Kastell, es öffnet aber erst 15:00 Uhr. Also gehen wir zum Santuario hinunter, die ganze Straße rechts und links nur Nippesläden. Durch ein Portal erreichen wir die Treppe aus dem XIII. Jahrhundert, welche uns mit 86 Stufen zur mystischen Grotte führt. Diese Grotte soll vom Erzengel Michael selbst erbaut und geweiht worden sein.  Eigentlich wollten wir noch weiter in den historischen Stadtkern und das Kastell besichtigen, was wir aber auf Grund der ersten Regentropfen fallen lassen. Auch der Besuch von San Giovanni Rotondo wird wegen der sich zusammenbrauenden Wolken gestrichen.  Es geht wieder runter zum Meer, begleitet von leuchtenden Regenbogen. Am Wasser genießen wir Prosecco und Stuzzicchini. Das Lagegerät abholen können wir noch nicht, dafür ist es noch zu früh, zurück zum Haus und das Ladegerät später abholen macht auch keinen Sinn.  Also geht’s nach Süden nach Manfredonia. Am Hafen vor der Pescheria parken wir und umrunden die ziemlich große Burg. Auch von drinnen kann man sie besichtigen, alles top-restauriert. Das mit der Pescheria nutzen wir aus, 800g frischster Garnelen werden gekauft. Nun können wir das Ladegerät abholen, mein italienisch wird wieder verschmäht, ich habe das Gefühl, der Angestellte ist froh, mal wieder deutsch sprechen zu können. (Reparatur 5€). Zuhause wird gekocht, doch erstmal müssen 800g Garnelen ihren Kopf lassen, ausgepuhlt werden und der Darm entfernt werden Mit Tomatensoße mit Knoblauch  und Spagghetti wird daraus ein leckeres Abendessen. Der Sonnenuntergang geht fast in den Gewitterwolken unter.                      Donnerstag, 21. September  Unsere Zeit auf Ariturismo Zagara ist schon vorüber, wir frühstücken noch einmal mit der tollen Aussicht mit Spiegelei und Salsicciaresten. Beim Abschied  gibt uns unser Vermieter noch zwei Tipps mit auf den Weg.: -Hinter Manfredonia Richtung Bari gibt es eine alte Kirche - Santa Maria di Siponto” - aus „piccolo ferroro“, was immer er damit meint, es hört sich interessant an. -ca 30km südlich von Bari ist die Stadt Polignano ausgezeichnet für Ihre sauberen Strände. Obwohl die Kirche an der Hauptstraße liegt, haben wir einige Probleme sie zu finden. In der Kirche ist eine Trauung, also gehen wir erst einmal um die Kirche und die Ausgrabungsstätte herum. Die alte Kirche stammt aus dem V. Jahrhundert und wurde mit Maschendraht auf den ausgegrabenen Fundamenten rekonstruiert. Es wurden auch einige Personen mitgestaltet; wohl um die Größenverhältnisse zu demonstrieren. Die Trauung ist vorbei und die ganze Gesellschaft blockiert den Eingang und denkt nicht daran, für die Touris auch nur einen Schritt Platz zu machen. Ulrike ist f….. sauer. Wir durchqueren die Ebene zwischen Manfredonia und Cerignola, eine eintönige flache Agrarfläche. Die A16 bringt uns Richtung Ostuni. Ulrike findet mit Postleitzahl und der Straße „Via Alberobello“ unsere nächste Unterkunft. Das Navi führt uns nach Martina Franca in einen schmutzigen Vorort zwischen Eisenbahn und Autobahn. Wir sind geschockt, hier bleiben wir nicht eine Nacht. Die Hausnummer ist aber nicht passend, also drehen wir und fahren die Straße in anderer Richtung bis sie endet. Hier stehen drei Handwerker, ich frage nach der Masseria Cappuccini. Es startet eine größere Diskussion und dann eine Wegbeschreibung von weit mehr als 10 Sätzen und dann beschließt der Chef der Truppe, dass die anderen beiden uns mit dem Auto dort hinführen. An der Masseria Cappuccini angekommen stellt sich heraus, dass es ein Pilgerheim ist. Kurzentschlossen ruft einer unserer Begleiter den Agriturismo  Masseria Cappuccini an. Man werde uns in 5 min abholen, sagen uns unsere freundlichen Begleiter und verabschieden sich wie alte Freunde. Nach 5 ( italienischen ) Minuten kommt Gianfranco uns abholen und erklärt, das sei die Masseria Cappuccini Martina Franca, wir haben aber die Masseria Cappuccini in Ostuni gebucht. Leider war in der Buchungsbestätigung die falsche Adresse angegeben. Die Geschwindigkeitsbeschränkungen sind für Gianfranco bestenfalls eine Empfehlung und so düsen wir durchs Trulliland; die Gegend wird immer freundlicher. An einer Kirche nach rechst auf eine gepflegte Strada Bianca und wir sind da. Ein Bauernhof = Masseria mit Trullis und Pool, alles in den letzten Jahren edelsaniert.   mehr zur Kirche “Santa Maria di Siponto”...
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