Startseite Aktueller Urlaub Reiserouten Archiv Donnerstag, 19. Oktober   John muss uns heute verlassen und nach München zurückfliegen. Morgen wird für Ihn ein schwerer Tag werden, die Urne seiner Frau wird dann beigesetzt; wir hoffen, dass ihm die  Tage mit uns etwas geholfen haben. Tim und Kim bringen ihn sehr früh zum Flughafen in Catania.  Für uns steht heute wieder Syrakus auf dem Programm, zuerst vorbei am griechischen Tempel, dann zum Dom, weiter zur Kirche der Santa Agata di Badia mit dem Gemälde von Caravaggio, die Papyruspflanzen in der Nähe des Meeres anschauen, eine Aufführung eines sizilianischen Puppentheaters besuchen und danach am Meer zum Abendessen.  Die Gassen von Syrakus faszinieren uns  sehr; wir könnten Hunderte stimmungsvoller Fotos machen. Jede Gasse bieten neue unerwartete Einblicke.  Für den Dom nehmen wir einen Audio-Guide, der uns mit sehr vielen Information überlädt. Manchmal ist etwas weniger besser. Auch dieser Dom ist ein umgebauter griechischer Tempel, dem ein Erdbeben die Säulen deutlich versetzt hat. Nach dem Dom stärken wir uns mit den nun allen bekannten Lebensmitteln. Den Caravaggio bekommen wir nicht zu sehen, geöffnet von 11:00 – 16:00 Uhr; also heute leider zu spät.  Wir gehen vorbei am Papyrus-Becken und weiter zur Festung am Ende der Halbinsel Ortygia. Hier sind gute Restaurants und wir machen eine Reservierung für 20:00 Uhr. Zur Festung dürfen wir nicht, es ist leider militärisches Sperrgebiet.  Also geht’s weiter zum Theatro die Pupi. Obwohl wir nicht gebucht haben, bekommen wir noch Karten, der kleine Saal füllt sich, die Vorführung dauert ca. 45min. Die Handlung kann man vor der Vorführung nachlesen, das hilft aber nur bedingt, so wirr ist sie. Für nicht italienisch sprechende Touristen ist es trotzdem interessant und die Hauptattraktion sind ja sowieso die tollen Puppen.  Nach der Vorstellung geht’s zum Abendessen, es kommt eine riesige Portion Seafood-Salat und unterschiedlicher Käse, der Hauptgang von Tim, Ulrike und mir war genial. Schwertfisch gegrillt mit einer Panade aus Pistazien und einer eingedickten Sauce aus Orangensaft. Zurück geht es über den Domplatz mit seiner zauberhaften Stimmung. Freitag, 20. Oktober   Heute wollen wir uns die Höhlen von Ispica anschauen und den schönsten Strand im Süden von Sizilien; trotz Navi und verwirrender Beschilderung nicht einfach zu finden. Verzweifelt folgen wir den Schildern zu einem Museum für eine Wassermühle und einigen Grotten. Eine Wassermühle in einem so trockenen Gebiet ist schon selten. Aus 9m stürzt das Wasser auf ein waagerechtes Mühlrad mit Keilen, die die vertikale Fallbewegung in eine Rotations-Bewegung umwandeln. Einige Stockwerke darüber befindet sich die Mehlmühle. Dazwischen sind Wohnhöhlen,  wie wir sie aus Matera kennen. Für unsere Amerikaner ein völlig neues Wohngefühl.   Die ausgeschilderte Höhle „Cava del Signora“  ist über einen Weg zu erreichen, den das Hochwasser  halb weggespült hat. Tim und Kim klettern über Stock und Stein, ich erinnere mich an ein Schild „Bar“ am Museum. Wir nehmen die ganze Bar in Beschlag, ein altersschwacher Plastiktisch mit 3 dazu passenden Plastikstühlen, einer für Ulrike, einer für mich und einer für meinen angeschlagenen linken Fuß. Richtige Getränke (Prosecco) gibt es nicht, sondern nur Wasser.  Ein anderes Highlight muss nun den Tag retten. Der Stand vor der Isola del Cammino ganz im Süden von Sizilien. Es beginnt eine Irrfahrt durch Plastikgewächshäuser, Almeria Spanien lässt grüßen. Nach langem Suchen finden wir den im Maier Reiseführer besonders gelobten Strand. Einen so ungepflegten Strand haben wir schon lange nicht mehr gesehen.  Wir flüchten. Da ist der Strand hinter unserem Haus viel besser. Tim und Kim gehen schwimmen und ich mache Fotos von ihnen vom Balkon. Wir kaufen in der Pescheria einen Tunfisch 1kg = 10€ und ein paar Flaschen Grillo-Wein. Es wird ein schöner Abend.
Samstag, 21. Oktober Heute verlässt uns Kim, Tim ist schon nach 9:00 Uhr vom Flughafen zurück. Wir fahren heute zum dritten Mal nach Syrakus. Wir parken am Hafen, der heute mit einem modernen Kreuzfahrtschiff und zwei  Windjammer-Kreuzfahrtschiffen, eine die Sea Cloud II, gut gefüllt ist. Unser Ziel heute ist die Kirche Santa Lucia alla Badia. Dort wird ein Carravaggio ausgestellt. https://de.wikipedia.org/wiki/Begr%C3%A4bnis_der_Hl._Lucia.  In der Kirche ist fotografieren verboten. Zum Glück gibt’s Internet. Das Bild zeigt die Beerdigung der Heiligen Lucia. Danach gibt es Eis und einen abgestandenen Prosecco. Die Eisdiele hat ein neues Eis kreiert „Cenere dell‘Etna“, die Asche des Etna, wobei der Lavafluss durch rote Kirschsoße dargestellt wird. Das wollen wir zu Hause mal nachkochen. Wir fahren nach San Giovanni, hier ist der Eingang zur Unterwelt, die Katakomben von Syrakus mit ihren 8000 Gräbern. Die Führung ist in Italienisch und in einer englischen Kurzfassung. Wir verstehen das Italienische fast besser als das Englische mir schwerem sizilianischem Akzent. In den Katakomben herrscht ebenfalls Fotografierverbot. Die Gänge und Plätze sind gruselig beeindruckend. Ein Lageplan zeigt die riesigen Ausdehnungen der Katakomben, die größer sind als die von Rom. Wieder am Tageslicht erklärt man uns noch kurz die Kirche San Giovanni. Auch diese Kirche ist ein umgebauter griechischer Tempel aus byzantinischer Zeit. Seit dem Erdbeben 1693 sind nur noch Teile des Gebäudes aus dem 14. Jahrhundert erhalten. Unter den Resten der Kirche liegt die Krypta San Marziano. Marcianus gründete im Jahr 44 die erste christliche Gemeinde in Syrakus und wurde der erste Bischof von Syrakus. In der Krypta befinden sich neben seiner Grabstätte auch ein Altar, an dem der Apostel Paulus auf seinem Weg nach Rom predigte.  Ein netter älterer Herr begleitet die Führung, wir stellen noch einige Fragen in Italienisch. Das motiviert ihn zu einer Privatführung für uns drei. Er zeigt uns Bilder von San Giovanni vor 3 Jahren. Da war noch alles mit Bäumen und Sträuchern zugewuchert. Unser Antworten in Italienisch sind wohl ausreichend, und so erklärt er uns die Restauration. Das Abendessen nehmen wir im „Il Barone“ ein. Ein Salat aus Rucola und fast weißen, fein gehobelten Steinpilzen mit Olivenöl beträufelt ist genial. Leider vergisst man den Hauptgang zu servieren, den wir anmahnen müssen.
Sonntag, 22. Oktober Gefrühstückt wird auf dem Hauptplatz in Avola: Capuccino und Cornetto vuoto (leeres Croissant). Wir suchen noch einem gelben Briefkasten und verlieren dabei Tim. Den Briefkasten finden wir nicht und Tim wartet wie verabredet auf einer Tankstelle. Gemeinsam fahren wir nach Catania, von wo Tim nach München fliegt und wir die Fähre nach Neapel nehmen. Wir parken die Autos am Flughafen und nehmen den Bus ins Zentrum. Ulrike hat eine Haltestelle ausgesucht, wo der Linienbus und der Hopp-on Hopp-off Bus halten. Die Haltestelle für den roten Bus finden wir, aber kein Fahrplan, daneben der gelbe Bus mit Fahrplan, der aber gerade jetzt zwei Std Pause macht. Also rufen wir die Service Nummer der roten Busses, man möchte wissen, wo wir sind und wie viele. Man telefoniert mit dem Busfahrer, wir sollen warten, man holt uns ab. Unglaublich, ein paar Minuten später kommt der Bus und lädt uns ein. Es geht zum Platz vor dem Dom, von dort startet gerade ein anderer roter Bus. Leider hatte man vergessen, dem Fahrer zu sagen, dass er auf drei Gäste zu warten hat. Also wird dieser Bus per Handy gestoppt und wir können die Fahrt durch Catania, vorbei am Bellini-Garten, dem römischen Amphitheater, der Kirche der Heiligen Agatha, dem Sangiorgi Theater, das nach 30jähriger Renovierungsdauer wieder eröffnet wurde,  genießen. Die Tour geht an Catanias schwarzer Lava-Küste bis zu den Felsen bei Aci Trezza. Am 4. Februar 1170 zerstörte ein schweres Erdbeben fast die ganze Stadt und es waren 15.000 Tote zu beklagen. Die umfangreichen Lava-Felder an der Küste zeugen noch heute davon. Der Sage nach sollen die Felsen im Meer allerdings von einem Zyklopen hinter Odysseus hergeworfen worfen sein.  Auf der Rücktour steigt Tim am Bellini-Garten aus, um den normalen Bus zum Flughafen zu nehmen. Wir fahren noch bis zum Dom, der macht leider erst um 16:00 auf, dann fährt aber unser Hopp-on Hopp-off Bus los. Auch die Kirche der Agatha ist geschlossen, bis zum Palazzo Biscari ist es zu weit. Der Reiseführer hat Catania viel zu schlecht dargestellt, es kommt auf Ulrikes Liste der Restanten. Vor der Kathedrale auf der Piazza del Duomo steht der von Giovanni Battista Vaccarini errichtete  Elefantenbrunnen, das Wahrzeichen Catanias. Der Elefant aus schwarzem Lavagestein trägt einen antiken ägyptischen Obelisken aus hellem Granit. Viel zu früh sind wir an der Fähre. Die Luxuskabine erweist sich als 4er Außen Kabine, so muss ich nicht ins Bett klettern! Um 8:00 öffnet das einzige Restaurant ( Selfservice ). Das Essen ist für eine Fähre erstaunlich gut. Vor dem Restaurant schauen wir noch den F1 Start in Austin, dann sind wir alle, fallen in die Kojen und Ulrike liegt kaum, da schläft sie auch schon.
Montag, 23. Oktober   03:00 die Nacht für Ulrike ist zu Ende. Ein Gewittertief zwischen Messina uns Neapel wühlt das Mittelmeer auf. Die Fähre kränkt ca. 15 Grad nach rechts und danach 15 Grad nach links, in Fahrtrichtung knallt die Fähre in die von vorne kommenden Wellen, stoppt kurz brutal ab, um mit lautem Krachen ins nächste Wellental zu fallen. Ankunft ist 8:30, gegen 7:00 lässt sich Ulrike die Reste vom Abendessen nochmal durch den Kopf gehen. Mit dem Anlaufen des Hafens wird es ruhiger. Wir waren als erstes auf der Fähre, das rächt sich nun, sehr spät rollen wir von der Fähre mit Ziel Assisi.  Über die Autostrada geht’s aus Neapel raus. Ein braunes Schild weißt auf Caserta hin. In Caserta hatte 3M früher ein Werk, welches ich leider nie besuchen durfte. Dort gibt es ein Schloss, das grösser sein soll als Versailles oder Schönbrunn. Ulrike schlägt vor abzufahren und uns das Schloss mal anzuschauen.  Der barocke Königspalast von Caserta, etwa 40 Kilometer nördlich von Neapel, ist eines der größten Schlösser Europas und wurde als Residenz der Bourbonen für deren Herrschaft über die Königreiche Neapel und Sizilien errichtet. Der Bau begann 1751 unter Karl VII. nach den Plänen Luigi Vanvitellis und wurde unter Karls Sohn Ferdinand im Wesentlichen beendet. Seit Dezember 1997 gehört der Palast zum UNESCO-Welterbe. 250 m breit, 1900 Zimmer, über 1000 Kamine und einen kleinen Gartenweg von der Terrasse zum Springbrunnen von 3km. Schon von außen sind wir erschlagen, für heute ist das zu viel. Es kommt auf Ulrikes Liste.  In einem Café gibt’s Capuccino und Cornetto. Ulrike geht es etwas besser. Problemlos erreichen wir Assisi und den Agriturismo Girasole (Sonnenblume). Das Zimmer hat Balkon mit Blick auf die Basilika. Wir genießen die Sonne im Garten. Ich suche im Internet den Franziskanermönch, der Führungen in Deutsch gibt. Er bietet 12:30 an. Gegen 19:30, es ist schon stockdunkel, gehen in einem Restaurant essen. Vor allem die Vorspeisen sind genial (u.a. mit einer umbrischen Spezialität, der Copa). Nachts, wenn alles dunkel ist, ist der Blick vom Balkon in Richtung Assisi sehr beeindruckend. Auch kann man den Sternenhimmel sehr gut sehen, es ist nur sehr sehr kalt draußen.
Dienstag, 24. Oktober Das Frühstück ist italienisch mit einem tollen Käse mit selbstgemachter Feigenmarmelade. Mit Bruder Thomas haben wir einen Termin um 12:30 und so haben wir etwas Zeit. Ulrike klöppelt in der Sonne auf dem Balkon, ich schreibe Tagebuch. Gegen 11:30 parken wir in der Tiefgarage in der Nähe der Basilika. Da es noch sehr früh ist, schauen wir uns zuerst die Abbazia di S. Pietro an. Vom Platz vor der Abbazia schaut mal auf eine riesige Kirche in einem kleinen Ort unterhalb von Assisi. Auf den Platz vor der Basilika kommt man nur nach einem Security-Check wie am Flughafen, die Anschläge von Nizza, London und Berlin zeigen Auswirkungen. Bruder Thomas betreut eine Pilgergruppe aus Deutschland in Busstärke. Wir dürfen uns anschließen, es gilt wie immer fotografier Verbot. Die Führung, die Bruder Thomas macht ist sehr gut, nicht die typische Touristenführung, sondern eine Führung mit christlichem Hintergrund. Es wird nicht jedes Bild erklärt, sondern nur ca. 20% der Bilder, dafür aber mit dem entsprechenden Hintergrund. Nach ca. einer Stunde i st eine spannende Führung vorbei. Wir gehen noch zum Buchshop und dann zur Krypta, die erst vor ca. 200 Jahren gebaut wurde. Jetzt sind wir hungrig und durstig und suchen etwas, wo wir in der Sonne sitzen können. Dies führt uns immer berghoch zum Hauptplatz am Foro Romano, das Essen ist trotz Touri-Zentrum ganz gut, die Bedienung schlecht. Als ich bezahlen möchte, bricht das Kassensystem zusammen; es dauert ewig, bis die Rechnung manuell erstellt wird. Der Weg zum Auto wird sehr unangenehm, erst jetzt merke ich, wie hoch wir gegangen sind. Wir fahren den Berg runter und suchen die große Kirche in dem kleinen Ort. Es ist die Basilika S. Maria degli Angeli, eine Basilika über die kleine unscheinbare Kapelle des Heiligen Franziskus –Portiunkula genannt- sowie die Transitus-Kappelle gebaut.  In dem Ort Portiunkula stand eine verfallene Marien-Kapelle, die Franziskus wieder aufbaute und zu seinem Lebenszentrum machte. Die Transitus-Kapelle erinnert an die Stelle, an der Franziskus mit nur 44 Jahren 1226 starb.
Mittwoch, 25. Oktober   Assisi hat unsere Erwartungen übererfüllt! Wir können uns vorstellen, hier auch mal mehr Tage zu verbringen. Der Agriturismo Girasole hat uns gut gefallen, die Sicht auf die Basilika ist hervorragend und wir müssen italienisch sprechen. Es gibt zwar kein Abendessen aber es gibt gute Restaurants ganz in der Nähe. Wir können uns vorstellen, hier noch mal einige Tage zu verbringen, um Umbrien weiter kennenzulernen.  Nächste Station ist Limone am Gardasee. An den Gardasee haben wir viele schöne Erinnerungen: unser Segelkurs-Urlaub noch ohne Kinder, Parco del Garda schon mit Matthias, Ferienwohnungen in Punta Gro mit  unseren Eltern und den Kindern, bei Casa Andy mit Ulrikes Eltern, später Camping auf dem 5-Sterne-Platz „La Quercia“. Das letzte Mal vor ca. 18 Jahren mit Ulrikes Eltern und Matthias Boot in zwei (mäßigen) Bungalows auf La Quercia. Zuletzt waren wir am Gardasee nach einem Sardinien-Urlaub im Frühjahr, der See kaum zu sehen so dunstig war es, Dauerregen in Deutschland und ALLE Cabrios und Motorräder südlich vom Main waren am Gardasee….. grässlich! So wollten wir den See nicht in Erinnerung behalten.  Das Navi will uns über Rovereto an die nördliche Westküste führen. Ich überstimme das Navi und fahre ab Autobahnausfahrt Affi nach Verkehrsschildern. Ich erkenne nichts mehr wieder. Bei Garda treffen wir auf die Uferstraße, die erkenne ich natürlich wieder. Es geht vorbei am Parco del Garda, das Schild sieht aus wie vor 34 Jahren. Ich suche ein Tempo, um die Augen abzuwischen…… ich muss wohl etwas Fahrwind abbekommen haben.  In San Vigilio wollen wir etwas trinken, leider keine Parkmöglichkeit, also geht’s weiter nach Torri del Benaco. Die Fähre wartet auf uns, bis wir das Ticket gekauft haben, kaum geparkt, legt die Fähre ab, der See ist heute platt wie ein Ententeich. In Salo fahren wir von der Fähre, es geht die westliche Uferstraße mit den vielen Tunnels nach Norden. Blauer Himmel und fast kein Verkehr, sooooooooo schön kann der Gardasee sein. Das Hotel Alexander in Limone ist das letzte vor der Schiffsanlegestelle. Unser Zimmer hat eine schöne Terrasse mit Seeblick. Nach einem Drink beziehen wir das Zimmer. Ulrike kann noch auf der Terrasse klöppeln.
Donnerstag, 26. Oktober Mein rechter Fuß macht richtig Ärger, der Assisi-Trip ist ihm nicht bekommen. Das Frühstück ist international, das soll heißen es ist alles da, aber nicht alles ist gut. (Obst teilweise aus der Dose, Spiegeleier noch glibberig, der Kaffee aus der Maschine schmeckt nicht). Ich sonne mich, Ulrike klöppelt. Am frühen Nachmittag fahren wir zum Tenno-See im Norden des Gardasees. Es geht steil in die Berge mit schönen Ausblicken auf den See, dort ist noch richtig Betrieb auf dem Wasser, es sieht aus wie eine große Regatta. Wir fahren nach Riva, zum ersten Mal bekommen wir einen Parkplatz, mühsam humple ich durchs Centro Storico zum Hafen, hier gibt’s das s chlechteste Eis und die schlechteste Bruschetta des Urlaubs. Alles ist auf Tourismus gedrillt. Die schönen Aussichten auf den See bringen uns unsere schönen Erinnerungen zurück. So wollen wir den See in Erinnerung behalten. Hier werden wir nur noch Kurzaufhalte machen, einen l ängeren Urlaub schließen wir aus.
Freitag, 27. Oktober  Der Wecker schellt um 8:00, da ist der Himmel noch  blau. Mit geschlossenem Verdeck (das erste Mal  seit 5 Wochen) geht’s Richtung Brenner. Die  ersten Berge sind weiß gepudert. Wir nehmen die  alte Passtraße, es  regnet ordentlich. In  Innsbruck geht’s Richtung Fernpass, von dort  kann man bei klarem Wetter sehr schön die  Zugspitze sehen, heute sehen wir außer Nebel  und Wolken nichts.   Das Hotel Schlosskrone liegt mitten in Füssen.  Eigentlich wollten wir uns Füssen anschauen,  mein rechter Fuß lässt aber nur maximal einen  km zu, so heftig sind die Schmerzen trotz der  Hikingstöcke. Also essen wir im Hotel. Hier  werden wir von einem alten Zitterspieler  unterhalten. Ich frage, ob er auch die Titelmelodie  aus „Der dritte Mann“ spielen kann. Er ziert sich  und erklärt wie schwer und fehleranfällig  das ist,  um es dann nach ca. 15 min zu spielen.   Für ein solches Hotel war die gebotene Qualität des  Essens schlecht. Fleischbrühe ohne rechten  Geschmack mit homöopathischen Mengen an  Flädlen, Kaiserschmarrn zu trocken, Salat ok.