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Montag, 9.September Heute fahren wir nach Polignano al Mare und San Vito, was in einer der Adesso-Ausgaben besonders schön beschrieben wurde. Wir finden einen großen Parkplatz nahe am Zentrum. Wir gehen zum Lungomare und sehen das, was wir vor zwei Jahren schon einmal gesehen haben  Da wir jetzt aber an einer ganz anderen Stelle parken, erleben wir die Stadt wieder neu. Wir spazieren den Lungomare entlang bis zum schön gelegenen, aber auch jetzt noch übervölkerten Kiesstrand. Wir laufen durch schmale gepflegte Gassen der Altstadt, gönnen uns unterwegs die obligatorische flüssige Verpflegung (Mineralwasser und Prosecco oder Wein) und erreichen den Strand. Unterwegs wird mächtig Reklame für diverse Edelrestaurants gemacht. Auf dem Strand liegen die Sonnenanbeter auf Handtüchern auf dem doch recht groben Kies – das wäre nichts für uns; also kehren wir um und machen uns zunächst auf den Weg nach San Vito.  San Vito ist der Schutzpatron von Polignano a Mare. Die ehemalige Benediktinerabtei ist wirklich ziemlich beeindruckend. Sie wurde im 10. Jahrhundert entworfen. Ab dem 16. Jahrhundert war sie die Heimat der kleinen Klosterbrüder der SS. Apostel und wurde 1785 Staatsbesitz. 1866 verkaufte der Staat die Abtei an den Marquis La Greca. Die Abtei befindet sich noch heute im Besitz der Familie Greca und ist daher leider nicht für die Öffentlichkeit zugänglich.  Den Abschluss des Tages bildet der Besuch Martina Francas. Die Altstadt von Martina Franca ist – nach Lecce – die zweite renommierte Barock-Stadt Apuliens allerdings in einer dezenteren, Ausführung. Vielmehr verkörpern die feinen flacheren Ornamente und Figuren an Fassaden, Fensterrahmungen, Konsolen und Gesimsen eine unaufdringlich-elegante Variante, die zum Charakteristikum des lokalen Stils geworden ist. Kirchen, Paläste und Wohngebäude in den engen eckigen Straßen, Sackgassen und versteckten Straßen fügen sich insoweit zu einem harmonischen Ganzen zusammen. Uns gefällt die Stadt sehr gut; gemütlich stromern wir durch die Gassen und besichtigen den Dom San Martino, bewundern die Piazza Maria Immacolata mit ihren Arkadengängen und genießen bei einen Rundgang um das centro storico die wunderbare Aussicht. Abschließend werden wir noch durch einen tollen Sonnenuntergang belohnt.  mehr zu Martina Franca...    Dienstag, 10.September Wir frühstücken ausgiebig. Dann genießen wir den Pool – allein! Nachdem Ulrike genug Sonne hat, geht Sie zum Trulli klöppeln. Ich finde eine Steckdose im Frühstücksbereich, veröffentliche unsere Homepage und lerne etwas italienisch mit Busuu.com.  Wir nehmen einen kleinen Snack zu uns und gegen 15:00 machen wir uns auf den Weg nach Ostuni. Wir finden sogar einen Parkplatz, den man nicht zahlen muss; unweit der Touristen-Information. Hier  bekommen wir eine Stadtkarte und einige Tipps, was wir besichtigen sollten.  Ostuni ist, wie die meisten Städte in Apulien, auf einem Hügel errichtet und alles ist weiß gestrichen. Die Straßen sind mit großen Steinplatten gepflastert, die über die Jahre durch die Benutzung blank geschliffen sind. Wir besichtigen zuerst die Basilika mit Ihren Marmorimitationen. Dann gehen wir höher durch das Stadttor und wollen auf die Straße, die rund um die Stadt führt und von der man einen tollen Blick aufs Meer haben soll. Überall müssen wir steile Treppen runter und dann wieder hoch. Das ist nichts für unsere Knochen. Mehrmals rutschen wir auf den glatten Steinen aus. Unvorstellbar, wie man sich hier bei Regen oder gar Glatteis bewegen soll. Wir fahren zum Meer, finden aber auch nichts Schönes, so landen wir im Sporthafen von Ostuni. Hier gibt’s die Standardgetränke. Pünktlich um 19:30 sind wir die ersten bei „Sale e Pepe“. Ulrike bekommt einen Starter aus Gurken, Tomaten, Fenchel, roten Zwiebeln in einer Vinaigrette; sehr lecker. Der Hauptgang kommt mit Salsiccia, Bombette und für mich Leber ( zusammen 850 gr ), Salat und Pommes. Das waren die Augen wohl grösser als der Bauch.  Mehr zu Ostuni…                        Mittwoch, 11. September  Mal wieder packen. Zum Frühstück trage ich schon Gepäck zum Auto. Die Chefin kommt mir mit dem Kreditkarten-Lesegerät entgegen. Ich spreche Sie an, dass wir gleich auschecken wollen. Sie antwortet „Bei der Dame am Frühstücksbuffet“. Nach dem Frühstück ….. Kreditkarte in Lesegerät …. PIN eingeben…… kurze Frage der Bedienung „Tutto bene“. Das wars! Die Anlage ist super schön und super gepflegt, nur den Kontakt zu Ihren Gästen vermeiden die Inhaber wie der Teufel das Weihwasser. Ca. 4h sind es zum Weingut Dattilo. Mir müssen durch Martina Franca, hier ist Markt, also 10min Stop and Go. Kaum haben wir den Stau umfahren, höre ich ein komisches Geräusch, ich geben mal Gas, der Motor hört sich normal an. Nach der nächsten Ampel erscheint am Armaturenbrett „ Check Engine“. Der Wagen war zwei Wochen vor Urlaubstart  zu einer großen Wartung; genau um sowas zu vermeiden. Ich rufe Auto Ahrend an. Patrick Ahrend der Chef sagt das muss nichts Schlimmes sein, aber besser mal prüfen lassen. Das nächste Porschezentrum ist in Bari…… das liegt nicht gerade auf dem Weg … aber was solls. Mein Navigator leitet uns sicher hin. Das Tor ist geschlossen. Ich gehe ins Büro und erkläre mein Problem. Wir werden sofort in die Werkstatt gewunken, ein Techniker übernimmt das Auto und lässt uns ohne Erklärung ca. 15 min in Büro warten. Dann kommt er wieder und erklärt, dass alles in Ordnung ist. Er hat einen Fehler im Bordcomputer gelöscht, welchen sagt er nicht. Als ich nach der Rechnung frage winkt er ab, auch Trinkgeld will er nicht.  Also Re-Start …. Ca. 4h bis Dattilo. Die Fahrt  zieht sich, weil es im tiefen Süden keine Autobahnen gibt und auf den Staatsstraßen oft Geschwindigkeitsbeschränkung herrscht. Bis Strongoli Mare leitet das Navi, dann übernehme ich und finde sofort den Weg zu Dattilo. Die Zimmerreservierung ist ok aber ohne Frühstück, wir möchten aber Frühstück, das lässt sich machen. Abendessen geht nicht, das Restaurant hat geschlossen. Wir bringen unsere Enttäuschung zum Ausdruck. Ja Pool gibt es, der muss nach dem Unwetter, welches wir nicht gesehen haben, aber gereinigt werden und steht erst morgen Nachmittag wieder zur Verfügung. Das ist mehr als enttäuschend, nur übernachten hätten wir näher am Ziel besser gekonnt. Wir fahren zum Lungomare in Strongoli. Auch jetzt Anfang September ist alles geschlossen. Noch eine Enttäuschung. Dann ruft das Hotel an und fragt ob wir noch bei Ihnen essen wollen. Klar wir wollen, die Stimmung bessert sich etwas. Wir fahren nach Crotone, hier gibt es eine belebte Küstenstraße. Da wo viel los ist, finde ich keinen Parkplatz, an einem Kiosk finden wir einen Parkplatz, es gibt einen kleinen Prosecco, Wasser aus der Flasche und zwei Tüten Chips, verpflegungsmäßig der bisherige Tiefpunkt der Tour. Wir machen uns so schick es geht. Zwei Tische a zwei Personen sind im Restaurant und beschäftigen drei Personen im Service plus X Personen in der Sterneküche. Das Essen und die passenden Weine vom eigenen Weingut sind genial. Wir gönnen uns das Menü Grayasusi. Das Gruß aus der Küche  besteht aus einem kleinen im Filoteig gebackenen Käse mit einem Klecks Sardellenpaste, einer frittierten Zucchiniblüte und einer winzigen Portion Rindertatar, das zwischen zwei Filoteigplatten mit einem Pfirsichstückchen angerichtet war. Anschließend wurde uns in einem Schälchen eine warme Rolle gebracht; die Erklärung haben wir nicht verstanden (nur irgendetwas von „Mano“, also Hand) und dachten, dies sei ein weiterer Gang. Weit gefehlt: nachdem Heinz versucht hat, hereinzubeißen, bekamen wir eine erneute Erklärung. Es handelte sich um ein aromatisiertes angewärmtes Tuch zum Händewaschen – wie peinlich!!!  Danach gab es rohe Stückchen von Zahnbrasse mariniert in Bergamotte, Limone, rosa Pfeffer und wildem Senf; eine in Balsamico marinierte Kartoffel, eine Suppe mit vier winzigen, aber super leckeren Ravioli; ein Türmchen Spaghetti mit einer klein geschnittenen Garnele; Hühnchen mit Kartoffeln und einem wunderbaren Nachtisch aus einer weißen Schokoladenmousse mit geeisten Beeren und Streuseln. Abgeschlossen wurde das Menü mit einer an eine japanische Teezeremonie erinnernden Kaffeezubereitung mit diversen Pralinen. Obwohl die einzelnen Portionen winzig waren und wir uns von jedem Gang w/des tollen Geschmacks mehr gewünscht hätten, waren wir picke-packe satt und glücklich. Selbstverständlich durften Weine aus eigener Produktion nicht fehlen; hallo Christine, Dani und Felix: freut auf eine kleine Weinprobe in Avola!!!      Donnerstag, 12. September Sterne Frühstück!! Alles wird frisch gemacht und schön präsentiert am Tisch serviert. Wir bestellen noch drei Flaschen der Weine, die wir am Vorabend verköstigten….. U N D einen Cavatappi (Korkenzieher) vom Haus. Die Weine sind schnell gefunden, der Korkenzieher eher nicht. Obwohl wir erst dreimal bei Dattilo waren ( Weinprobe, Essen vor 2 Jahren und nun Übernacht und Essen ), glaubt die Dame am Empfang, sich an uns zu erinnern. Wir haben viel Spaß trotz ausbaufähigem italienisch. Die Fahrt nach San Giovanni ist langweilig. Wie stellen uns in die Warteschlange der „Blue Line“, wahrscheinlich ein Fehler. Erst warten wir 45 Minuten bis zur Abfahrt, dann fährt sie sehr lange nach Süden. Statt der geplanten Ankunftszeit 16:00 wird es 17:30. Der Besitzer schickt uns eine Whatsapp mit einem Link zu Google Maps. Dieser Link führt uns zu einem Kreisverkehr …. Das Haus ist nicht zu finden. Der Besitzer kommt uns auf einer Vespa abholen und führt uns ca. 3km in die Berge. Ich glaube, so steile Wege bin ich noch nicht gefahren. Dann geht es links ab und wir stehen vor einem großen Stahltor. Dahinter befindet sich unser Ferienhaus. Das Haus ist etwas älter. Es hat einem älteren Herrn aus Deutschland gehört und es scheint so, als habe er das Haus verlassen, ohne etwas mitzunehmen oder zu verändern. Es ist alles da, sogar ein Pizzaofen, leider ohne Pizzaschieber. Vom Garten aus hat man eine tolle Sicht auf Cefalù und nach Westen auf den Sonnenuntergang hinter den Bergen von Palermo.   Freitag, 13. September  Waschtag ! In einem Nebengebäude gibt es eine Waschmaschine, Bedienungsanleitung auf Italienisch. Erst habe ich Bedenken, da ich nur eine Wäscheleine sehen. Dann finde ich einen sehr guten Wäscheständer. Nach Frühstück und Wäsche fahren wir nach Cefaù.  Zuerst gehen wir in die Kathedrale, gebaut 1131 von dem Normannenkönig RogerII (Weltkulturerbe). Vor zwei Jahren hatte ich schon Schmerzen im Fuss und konnte mich nicht an den riesigen Mosaiken freuen. Dieses Jahr ärgern uns unsere Knien, sehr hohen Stufen sind da nicht hilfreich. Kommentar Ulrike: aber genossen  haben wir es dennoch. Nach der Besichtigung geht’s durch die Altstadt. Eine Enoteca wirbt mit Blick auf den alten Hafen. Wir gehen hinein und auf einer kleinen Terrasse ist noch ein Tisch von dreien frei. Vino und Wasser werden bestellt und Ulrike findet auch eine kleine Vorspeise für 15€ für zwei Personen. Was kommt ist eine riesig Schinken-, Salami- Käseplatte. Trotz grosser Mühe schaffen wir die nicht …. Der Plan fürs Abendessen ist damit klar: Bruschetta mit Tomaten. Der Strand ist noch bevölkert und die Stabilamentos (Bar mit Liegestuhlverleih) sind noch alle aufgebaut. Für zwei Liegestühle und einen Sonnenschirm verlangt man 20€/Tag. Es ist 17:00, geschloosen wird 19:00 ……. Ich biete an „ due ore , due lettelini 10€“ die Antwort kommt sofort „perfetto“ . So bekommen wir zwei Liegestühle in der ersten Reihe. Das Wasser ist noch sehr warm. Mehrfach gehe ich schwimmen, kann aber Ulrike nicht überzeugen, ins Wasser zu gehen. Gerade noch so zum Sonnenuntergang sind wir am Haus.    Mehr zur Kathedrale von Cefalù…                        Samstag, 14. September Heute ist Tag der öffentlichen Verkehrsmittel!! Es geht von Cefalù nach Palermo mit dem Zug. Der geplante Zug hat 35min Verspätung ( auch das hat die EU von Deutschland übernommen ). Ein anderer Zug kommt früher. Ich frage einen Angestellten, ob wir den Zug auch nehmen können. Er bejaht und treibt zur Eile. Dazu war gar kein Anlass. Es dauert noch Minuten und selbst als der Schaffner schon das Abfahrsignal gegeben hat, eilen noch Leute mit Gepäck über die Gleise. In Palermo angekommen, suchen wir erst einmal die Haltestelle des Hopp-on-Hopp-off Busses. Nicht ganz einfach, aber ganz einfach vor dem Bahnhof. Tickets gibt es in einem Tabakladen. Dann kommt der Bus, wir steigen am Normannenpalast aus. Da wir kein Frühstück hatten, frühstücken wir vor dem Normannenpalast. Wir wählen zwei verschiedene Arten von aufgewärmte Panini, und  Cappuccini und Wasser und wir denken zurück an das Frühstück bei Dattilo!  Die Schlange am Normannenpalast ist schon recht lang. Ich hätte mich da angestellt, aber Ulrike sieht das Schild zur Biglietteria. Ich bleibe in der Schlange und Ulrike kauft die Karten. Der Innenhof ist erst mal unspektakulär.  Auf der ersten Etage erwartet uns die zweite Schlange, hier geht’s in die „Capella Palatina“. Die überbietet alles an byzantinischer Kunst, was wir bisher gesehen haben. Wir würden uns ein paar ruhige Minuten ohne viele Touristen wünschen. Leider sind wir auch nur Touristen und alle Stühle sind abgesperrt. Jeder Zentimeter ist mit byzantinischem Mosaik ausgeschmückt - meraviglioso.  Wir gehen in den Herkules-Saal, heute Sitz des Sizilianischen Parlaments, mit den Gemälden von Velazquez, die die Geschichte von Herkules darstellen. Wir besichtigen noch die Räume der normannischen Herrscher inkl. der schönen Innenhöfe. In der Austellung über den Normannenpalast  gebe ich (Heuinz) auf. Vor der Kathedrale von Palermo finden wir eine Bar, die größten Arancini ever ( nicht die besten ever ) und etwas Weisswein hilft uns wieder auf die Beine, Wir besichtigen noch die Kathedrale, dann nehmen wir Platz im zweiten Stock des Hopp-on-Hopp-off Cabrios und lassen uns im warmen Wind die schweissnassen Klamotten trocknen. Zurück geht’s per ÖPNV…… ich habe nicht gemeckert. Wir sind platt, als wir in unserem Haus ankommen.            mehr zum Palazzo Reale...                                           Sonntag, 15. September  Eigentlich war heute ein Ruhetag geplant, aber 70km durch das Naturschutzgebiet „Parco delle Madonie“ gehen als Ruhetag durch.  Zuerst stoppen wir am Santuario Gibilmanno. Der Seitenaltar aus Stein und der geschnitzte Tabernakel beeindrucken. Viel Information finden wir leider nicht!  Wir stoppen an einer Schlucht zwischen Isnello und Castelbuono. Die ist so beeindruckend, dass Ulrike eine zugewachsene Treppe bezwingt und mich dann auch nach oben lockt.  Die am Straßenrand wachsenden wilden Fenchelblühten verbreiten einen irren Duft. Auf dem Weg nach Castelbuono sehen wir mehrere Schilder „Targa Florio“. Das berühmte Rennen auf Sizilien findet dieses Jahr mal wieder als Oldtimer Rally statt. Ich versuche es im Internet zu verfolgen.  Kurz vor Castelbuono fallen uns zwei Dörfer auf sehr steilen Hügeln auf. Wir rätseln, welche Orte das sind.  Castelbuono ist eine mittelalterliche Stadt mit einer normannisch geprägten Burg ( es geht Treppen berghoch, die lassen wir heute aus ). Auf der Hauptstraße spricht uns ein Restaurant an. Nein die Küche ist geschlossen. Ulrike fragt nach Stuzzichini, ja gibt es. Es kommt wieder eine tolle Schinken/Salami/Käse-Platte. Nach dieser Stärkung gehen wir noch etwas weiter ins mittelalterliche Zentrum.  Dann geht es weiter zu einem dieser magischen Orte hoch auf der Bergspitze „Pollina“. Erst kommt eine Warnung, die ich einfach übersehe, aber dann kommt ein Durchfahrtverboten-Schild, was sehr seriös aussieht. Ich steige aus und gehe einige Meter, um Fotos von Pollina zu machen. Da kommt eine ältere Dame und ich frage, ob die Straße geschlossen ist. Sie sagt nein, ich soll einfach fahren, und die Frage nach der Polizei beantwortet Sie mit „Non c’è“ ( gibst nicht ). Also fahre ich unter Protest meines Navigators weiter ( Kurz, ich denke über eine Herabstufung auf „Junior Navigator“ nach, verwerfe die Idee aber bald ). Je näher wir dem Ort kommen, umso dramatischer erscheint die Bebauung auf diesem steilen Felsen. Einen Parkplatz finden wir nicht.  Also geht’s heim nach Cefalù. Als Abendessen gibt’s nach den vielen Sardischen Schinken/Salami/Käse-Platte griechischen Salat und Buscetta. Montag, 16. September  Es ist Zeit zu packen. Alles ist frisch gewaschen. Der Müll muss noch entsorgt werden. Den Ort zur Müllentsorgung kommuniziert Giuseppe mit einem Link von Google Maps via Whatsapp ( schöne neue Welt ….. ob es das noch gibt, wenn unsere Enkel das mal lesen sollten ?) Also Müll ins Auto, einmal Berg runter, abladen, schön getrennt, und den Berg wieder hoch. Alles passt ins Auto, sogar die Wassermelone.  Ohne Frühstück geht’s zum Weltkulturerbe nach Monreale. Die Kirche schließt um 12:30, also wollen wir gegen 11:00 da sein. Den Berg runter macht Ulrike ein kleines Viedeo, um die Steilheit der Straße zu verdeutlichen. Zügig geht es bis Palermo, bis zur Abzweigung nach Monreale. Hier stehen wir 10min an einer Ampel, aber selbst als wir die geschafft haben, geht’s nicht weiter. LKWs, die abladen parken in der zweiten Reihe, so dass aus zwei Spuren eine wird. Weitere 10 min verlieren wir im Verkehrschaos.  Wir finden einen Parkplatz und über viele Treppen, die von fliegenden Händlern belagert sind, erreichen wir die Kathedrale.  Wir buchen das Gesamtpaket, ohne genau zu wissen, was dazugehört.  Die Kathedrale erschlägt uns mit der Pracht der byzantinischen Mosaiken.  Es gibt da eine Steigerung  zu sehen, erst die Kathedrale von Cefalù, dann die Kathedrale in Palermo gefolgt von der Kapelle in der Normannenburg und als Krönung Monreale. Von der kunstvollen Decke bis zum Fußboden, Alles ist ausgeschmückt mit Mosaiken, die nun schon 800 Jahre halten. Mit unserem Full-Ticket kommen wir auch in die Seitenkapelle, wo das berühmte Kreuz aber wegen Restauration abgehangen wurde. Auch hier beeindrucken die Steinarbeiten.  Unser Ticket erlaubt auch den Zugang über das Dach der Kathedrale. Ich frage „Quanti gradini ci sono?“ die Antwort lautet 150. Wir beratschlagen uns und machen es. Zum Glück ist nach jedem Stockwerk einen kleine Ausstellung. Die nutzen wir ausgiebig zum Luftholen. Der dem der Kopf gehörte braucht keine Luft mehr. Je höher wir kommen, desto abgenutzter und höher sind die Stufen. Irgendwann sind wir oben und genießen die Aussicht auf den Kreuzgang und Palermo. Runter müssen wir auch noch und mittlerweile kommt der Besenwagen in Form eines Ordners, der sicherstellen muss, dass alle die Kathedrale verlassen. Er drängelt aber nicht. Wir sind froh wieder unten zu sein und stolz, es gemacht zu haben. Wir werden aus der Kathedrale hinaus geleitet. Eine Kathedrale zugemacht haben wir auch das erste Mal. Ulrike glaubt noch nie so geschwitzt zu haben.  In einer Bar holen wir das Frühstück nach. Es gibt leckere Salate. Zurück zum Auto kommen schon wieder Stufen. Der Kauf eines Pinoccio-Hampelmanns bringt eine willkommene Pause. Ich denke, es ist ein schönes Geschenk für Lasse und Lasses Mama wird sich riesig freuen.   Leider haben wir die genaue Adresse von Arcudaci nicht. Ulrike findet den Ort Bruca und eine Straße, die unser Navi aber nicht kennt. Das Navi leitet uns über eine auf der Karte weiß gezeichnet Straße.  Wir kennen ja schon einige Straßen in Italien. Das ist mit Abstand die schlechteste Straße, die ich je gefahren bin. Vor lauter Kratern und Abbrüchen vergessen wir ein Video zu drehen, aber irgendwann kommen wir an. Wir werden herzlich empfangen und man fragt uns, ob wir eine Reservierung haben. Klar haben wir, 5 Nächte. Aber Antonio findet nichts in seinem Computer. Wir zeigen Ihm die ausgedruckten emails. Ja sagt Antonio, das sei nur sein Angebot; wir hatten die Buchung nicht bestätigt. Zum Glück können wir 3 Nächte bleiben. Der Pool ist nicht warm, aber OK. Das Essen wie gehabt sehr gut, serviert auf einem mit Blumen geschmückten Tisch im Freien.  Leider suchen die Mücken auch ihr Abendessen, so dass wir uns zum Grappa und Averna ins Haus verziehen. Antonio telefoniert mit dem Hotel La casa di Golia und bucht für uns die fehlenden zwei Nächte.                   Dienstag, 17. September  Wir sind die einzigen Gäste auf Arcudaci und bekommen das Frühstück im Freien am Tisch serviert, Käse, Wurst, Ei, mini-Birnen mit tollem Geschmack, Gebäck , Joghurt. Mit Antonio besprechen wir die Planung der nächsten zwei Tage, natürlich auf Italienisch.  Heute geht es nach Erice, die Stadt der Venus. Vom Meeresniveau bis zur Festung auf der Spitze des Berges sind es 751m mit den schönsten Spitzkehren. Alle gefährlichen Mauerkanten sind noch mit alten Autoreifen gepolstert, denn alle zwei Jahre wird diese Straße für ein Bergrennen genutzt. Den Bremsspuren nach muss das letztes Wochenende gewesen sein. Die Parkplätze sind überfüllt, also fahre ich weiter und finde schnell einen Parkplatz am Straßenrand.  Als erstes gehen wir zur Festung. Von hier hat man einen super Blick auf die Küste, leider ist es etwas diesig, nicht ungewöhnlich bei fast 30 Grad. An der Festung angekommen, hören wir eine Drohne, dann sehen wir den jungen Mann, der sie steuert. Es ergibt sich ein nettes Gespräch und er ist bereit, uns das Drohnen-Video zukommen zu lassen. Nach gestern können wir eigentlich keine Stufen mehr sehen, aber das hilft in Erice nicht. Alles ist mit Stufen verbunden oder, noch schlechter für meine Knie, abschüssigen Straßen. Da muss eine Stärkung her, diesmal mit Buscetta, die mit einer fettigen Tomaten-Oliven- Paste bestrichen ist.  Nach der Stärkung machen wir uns auf einen vorgeschlagenen Rundgang. Der Ort hat ca. 2000 Einwohner, aber 16 Kirchen, viele davon sind gegen eine Eintrittsgebühr, die zur Restaurierung verwendet wird, zu besichtigen. Wir starten bei San Giuliano mit ihren beeindruckenden großen hölzernen Personengruppen. Die zweite Kirche ist San Martino. Sie beeindruckt durch das schlichte Weiß und die alte Kapelle.  Die ganze Stadt ist mit Natursteinen gepflastert. Die viereckigen Einrahmungen mit den Füllungen erinnern an ein Schachbrett. Langsam geht es die Hauptstraße runter. Wir kommen an den überfüllten Parkplätzen raus. Also wieder etwas den Berg hoch und wir sind wieder am Auto. Der alte Kern von Erice ist so klein, dass es nur je eine Einbahnstraße für „Hoch“ und „Runter“ gibt.  Bei der Runterfahrt gibt es noch eine Abzweigung  zum Spanischen Viertel mit einer Punischen Mauer ( ca. 260 vCh ). Ich gehe nur ein paar Meter mit rein, Ulrike erkundet das Viertel weiter. Das Stadttor heißt Porta Spada, weil hier im Sizilianischen Vesper-Krieg die Gefangenen durch das Schwert hingerichtet wurden. Es ist das letzte der drei mittelalterlichen Stadttore. Während der Fahrt nach unten hat man einen tollen Blick auf „ San Vito lo Capo“. Den angeblich schönen Strand dort finden wir nicht und wir beschließen, zum Agriturismo zurück zu fahren. Leider hat das Erstellen des Favoriten im TomTom  nicht geklappt, wieder führt uns das Navi über Straßen, die für SUV’s schon sportlich sind. Wir kommen trotzdem heile an. Zwei weiter Gäste sind am Pool und bekommen von Antonio Wein und Erdnüsse. Die bestell ich auch für später, wenn Ulrike dazukommt. Das Abendessen ist wieder einfach, aber genial. Pasta mit Pesto und Mandeln und Salsiccia mit den reifen Tomaten aus eigener Produktion. Zurück zum Zimmer zickt der PC mal wieder und ich komme mit dem Tagebuch weiter in Verzug.
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